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Allgemein/Politik/Geschichte

AfD Verbot und Vermögensbesteuerung der 1%

Lasst und darüber nachdenken, wie die Abgeordneten des Bundestages der AfD die versprochene Hölle heiß machen können… und wie unsere Abgeordneten im Bundestag, der Bundesrat und die Bundesregierung für ein Verbot dieser in Gänze faschistischen Partei gewonnen werden können.

Den Verbotsantrag zu stellen, bei offensichtlicher Verfassungswidrigkeit – wie hier im rechtswidrig zurückgehaltenen Bericht des Bundesamtes wohl erkannt – ist aktiver Verfassungsschutz und damit Regierungspflicht.

Sich auf die angebliche Dauer des Verfahrens zu berufen, ist die große Ausrede der insgeheimen Republikfeinde, denn diese nehmen die Teilhabe der Faschisten an der Staatsgewalt wissentlich in Kauf.

Ein gut begründeter Antrag ist schnell entschieden. Die Dauer des Gerichtsverfahrens ist eine Chance. Denn wir, als „Entschiedene Freunde der Verfassung“(so die badischen Revolutionäre vom 1848), werden in der Zwischenzeit Gelegenheit erhalten, den Lügnern und Täuschern der AfD, die 2010 das Gebot ausgegeben haben, sich „legal“ zu verhalten, um nicht verboten zu werden (Alice Weidel), parlamentarisch und auf den Straßen die Hölle heiß zu machen.

Alice Weidel, die „Wölfin im Schafspelz“ der völkischen Damen und Herren, hat von Hitler gelernt. Der hatte, als er aus der Festungshaft 1925 entlassen worden ist, zum Schreck seiner gewaltbereiten Volksgenossen und Volksgenossinnen, ebenfalls die Parole ausgegeben, sich legal zu verhalten.

Der Verbotsantrag ist Verfassungspflicht!

1. Das Verbot zerschlägt die Finanz- und Organisationsstruktur der AfD.

2. Es schreckt Mitgliedschaften ab. Nachfolgeorganisationen sind verboten.

3. Es  präzisiert in seiner Begründung endlich die heutige Gefährdungslage völkischer Ideologie, auch im digitalen Medienzeitalter .

4. Es gibt Raum für den Diskurs der Gesellschaft, ob und in welchem Umfang privates Vermögen die Struktur der Öffentlichkeit übernehmen darf. Das Beispiel in den USA Trump und Musk (In Lübeck im 19. und 20.Jahrhundert: Emil Possehl und der Regierende Bürgermeister Dr. Neumann).

5. Es gibt Raum für die Frage, ob die Aussagen der faktischen und völkischen Führung  der AfD semantisch verstanden werden können und Lügen sind. Oder, was eher zu vermuten ist, dass die AfD nur auf die soziale Wirkung ihrer Programm-Aussagen abstellt („die da oben müssen weg, und nur wir schaffen das“). Den AfD-lern ist das dann egal, ob wahr oder falsch.

6. Die Vermögenden 1 % der Staatsbürger, die- wie wir wissen –  42% des Vermögens besitzen, sind mit einer Vermögenssteuer zur Finanzierung der Zukunftsaufgaben unseres Landes heranzuziehen, und zwar m Umfang von 50-60 Milliarden Euro pro Jahr. Unter der Regierung Kohl (bis 1998) waren es pro Jahr 41 Mrd.€, die mit dem Programm 2010 von Schröder/Fischer  dem Staat verloren gingen, wie die Hans-Böckler-Stiftung errechnet hat.

27.Februar 2025

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Allgemein/Politik/Geschichte Lübeck

Präfaschismus in Lübeck 1921 – 1933


Lübecker Lügengeschichten

Max Knie, 15 Jahre Lübecker Stadtgeschichte. Von der Revolte bis zur Nationalen Erhebung, Lübeck 1933, https://michaelbouteiller.de/max-knie-15-jahre-luebecker-zeitgeschichte/

– Stegmann, Dirk, Emil Possehl und seine alldeutschen Senatskollegen in Lübeck, Ein Beitrag zum völkischen Nationalismus vor 1918, https://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_31/Demokratische_Geschichte_Band_31_Essay_3.pdf, Malente 2022

 

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Allgemein/Politik/Geschichte USA

Der Satanische Furz II

Ein eindrucksvolles mittelalterliches Bild im wundervollen Lübecker St.Annen Museum sei allen anempfohlen: ich nenne es den »Furz des Satans«: Alle starren gebannt auf den satanischen Furz (die verba)  und niemand achtet auf die bedrohte Lebenswirklichkeit (die res)  davor.


Der Furz II in unserem Bild ( Furz I ist die Renaissance des Alldeutschen Verbandes durch Maximilian Krah) ist die Amtseinführung des 47.US-Amerikanischen Präsidenten, auf den die ganze Welt gerade starrt. Trump erklärt‘ im Capitol, man habe ihm kürzlich sein Leben nehmen wollen („An assasin’s bullet ripped through my ear“), aber Gott habe ihn gerettet, damit er Amerika wieder groß machen könne. „Das ist faschistische Sprache“, lautet Richard Sennetts ruhiger Kommentar, „dies ist eine Rede, die man 1933 hätte halten können:Ich habe einen göttlichen Auftrag'“, „das, sagt Sennett, „ist alles sehr hitlerisch (very hitlerian)“.

Und dann folgt in dem Zeit-Interview Peter Kümmels vom 21.1.2025 eine Einordnung dieses zum Verbrecher herangezogenen genialen Bösewichts aus einer aus Deutschland migrierten späteren Mafiosi- Familie im New Yorker Immobilien-Milieu,

Ein Mann übrigens, dessen Geschmack für den Einrichtungskitsch der 1920er Jahre noch Herrn Glööckler überraschen dürfte:

„Das wirklich Verstörende ist: Die Leute in Amerika wollen ihn, genau ihn“ – er deutet auf den Bildschirm, auf dem Trump gerade sein Deadpan-Gesicht schneidet, das man von Darstellern kennt, die ihren Witz ohne jede Regung vortragen. „Man hat dazu keine Volksbewegung unterdrücken müssen, nein, Trump ist der Wille des Volkes.“

Was tun?

Sennett weiter: Für die Linken würde es bedeuten: Auf diese Rede des Präsidenten nicht mit Schaum vor dem Mund zu reagieren. Sonst gehst du ihm in die Falle. Alle Demagogen fürchten Ironie, denn damit können sie nicht umgehen. Wenn sie es schaffen, die Leute in Rage zu versetzen – und zwar sowohl ihre Anhänger als auch ihre Gegner –, dann haben sie gewonnen.  Man braucht Distanz und Gelassenheit, um sich aus ihrer Macht zu befreien.“ 

Einer der Gründe des Scheiterns der Linken habe darin bestanden, dass sie Trump zu ernst genommen und die gesellschaftliche Lage übersehen hätten. „Wir hätten das alles viel kühler analysieren müssen: Das, was hier stattfindet, ist Faschismus, und zum großen Problem wird es dadurch, dass es demokratischer Faschismus ist.“ 

Gruselig ist die Begleitmusik der Milliardäre, die ihre Milliardärsherrschaft mit ihren clownesken Auftritten zur Volksbelustigung geradezu grotesk verzieren: https://youtube.com/shorts/AKRsBE3cCNc?si=fSgzNWNzEYsoO7Uk

Fakt ist: Nachdem 1989/1990 das Schreckgespenst des Sozialismus, damit aber auch sein Fortschrittsversprechen auf ein Ende des ausbeuterischen Kapitalismus entfallen war, ist  es offenbar der politischen und gesellschaftlichen Führungselite gelungen, ihr eigenes Versagen in der Verteilungsfrage und der Entreicherung des Mittelstandes den Ärmsten und den Fremden in die  Schuhe zu schieben. 

In den USA und Deutschland sind die Realeinkommen seit 1980 um ca.10% gefallen. D.h. seit rund einem halben Jahrhundert ist der Reichtum vom Mittelstand zu den Reichsten des Landes „abgesaugt“ worden:

Platon hat Recht behalten:

In den USA herrscht der Demokratische Faschismus der Milliardäre. Zunächst bis zu den Midterms im November 

Die beste Erklärung zum Zusammenhang von Ökonomischer Lage und Rechtspopulismus liefert zur Zeit Michael Hartmann:
https://youtu.be/cc0xESJAxcg?si=U_6-StfZff0SaAwa
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Allgemein/Politik/Geschichte

Bundestagswahl 2025

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Wut -Hass-Gewalt

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Soll man Milliardäre abschaffen

Wer blödsinnige Fragen stellt, bekommt blödsinnige Antworten. Die Frage ist nicht, ob man Milliardäre abschaffen soll. Man soll niemanden »abschaffen «. Die Frage ist vielmehr, wie man in einer Gesellschaft Reichtum und Armut verteilt. D.h. im Ergebnis, um mit Plato zu sprechen, wie man von Staats wegen den Krieg der einen gegen die anderen vermeidet, und eine humane, menschengerechte Gemeinschaft organisiert. 

Milliardäre sind für sich genommen weder gut noch schlecht. Fest steht nur, dass die Verteilung von Reichtum und Armut in einer Gesellschaft eine Frage staatlicher Organisation ist. Denn auch Herr Rossmann ist nur Milliardär von „Gesellschafts Gnaden“. 

Die französische Erklärung der Menschenrechte vom 26.August 1789 stellte, um die aus einer falschen Verteilung von Reichtum und Armut entstehenden Konflikte zu regeln, deshalb als ihr wichtigstes Gebot vorneweg

Art 1: „Die Menschen sind und bleiben von Geburt an frei und gleich an Rechten. Soziale Unterschiede dürfen nur im allgemeinen Nutzen begründet sein.“

Die Frage ist also, welchen sozialen Nutzen in einer Gesellschaft Milliardäre haben. Dieser an den Anfang der Erklärung der Bürger- und Menschenrechte gestellte, damals revolutionäre Grundsatz, nimmt 182 Jahre später der US-amerikanische Rechtsphilosoph John Rawls in seiner 1971 erschienene Abhandlung „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ (1992, S.261) folgendermaßen auf: 

Soziale und politische Ungerechtigkeiten müssen zwei Bedingungen erfüllen: erstens müssen sie mit Ämtern und Positionen verbunden sein, die allen unter Bedingungen fairer Chancengleichheit offen stehen, und zweitens müssen sie zum größten Vorteil der am wenigsten begünstigten Mitglieder der Gesellschaft sein.“

Diese moralische Handlungsanleitung ihres bedeutendsten neuzeitlichen Rechtsphilosophen hat die US-amerikanische Regierung völlig vergessen und ins Gegenteil verkehrt. „Die Ironie in dieser Angelegenheit ist, dass Rawls sein soziales Martingal formulierte, kurz bevor die Ungleichheiten zunahmen, ohne den Armen zugutezukommen, sondern stattdessen begannen, diese zu dezimieren“ (Todd, Niedergang, S.265).

Dieses Regierungshandeln seit 1980 ist eine der Ursachen für den Sieg des Faschisten Trump und den Präfaschismus der heutigen USA. 

MB 26.12.2024

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Allgemein/Politik/Geschichte

Wahlverhalten Geringverdiener

https://michaelbouteiller.de/wp-content/uploads/2024/11/Wahlverhalten-Geringverdiener-1.pdf

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Lübecks Weg in den Faschismus 1921-1933

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Allgemein/Politik/Geschichte

Der heutige Kapitalismus verarmt die Gesellschaft und stärkt den Faschismus

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Wahlverhalten von Geringverdienern

Zeit online

Michael Hartmann, Die Eliten und der Aufstieg des Rechtspopulismus