Die Lübecker Stadtzerstörer:innen

Frau von Zastrow von den Lübecker Nachrichten liebt das Spannende. Den Krawall. Die Kommunalwahl steht an. Auf geht‘s!

Es bieten sich an: das Museumsprojekt Buddenbrookhaus und das Heiligen-Geist-Hospiital (HGH). Im beiden Fällen sind es die Lieblingsvokabeln der neuen Lübecker Taliban: Denkmalpflege, Stadtzerstörung, Baukosten und beim HGH dazu noch die Vertreibung der Alten aus ihrem Schutzraum nach fast 800 Jahren. 

Wolfgang Nešković hat für solche Themen ein untrügliches Händchen: Mit der Lindenaktion an der Untertrave brachte er der Stadt schon den Verlust von Millionen an Fördergeldern und den Stillstand der dortigen Stadtgestaltung. Das war ein erstes Übungsfeld. Nun soll es erst richtig zur Sache gehen: am Ende mit der Abwahl des Bürgermeisters als Krönung. 

Soweit muss es nicht kommen. Die sogenannten „Männer des Rechts“ waren immer schon mit Vorsicht zu genießen, wenn sie so tun, als seien sie die neutralen Künder der Gesetze. Auf Fake-News sollte man/frau nicht hereinfallen.

Weder verstößt der Umbau des Museums gegen geltendes Recht, noch entspricht das HGH den Bedingungen des heutigen Pflegerechts. Im einen Fall schreien die Gegner:innen auch über die Kosten, im anderen Fall ist das ihnen „wurscht“. Und Frau Ehrich mit ihrem heutigen „Flashmob“ sollte ihren Parteifreund, den Ministerpräsidenten, mit 19 Millionen gleich nach Kiel zurückschicken.

Man mag unter den offenbar fehlenden Themen des Wahlkampfes nichts sonst Geeignetes finden.  Wenn es denn am 23.2.2023 zu einem Bürgerschaftsbeschluss der Gegner:innen kommen sollte, muss der Bürgermeister halt widersprechen, um Schaden von der Hansestadt abzuwenden (§43 GO S-H). Das Hin- und Hergezerre erfreut sicher Frau von Zastrow und die AfD.